Walda

Kaum verändert hat sich durch die Jahrhundertwende der Ortsname. Man schrieb 1071 Walde, 1214 Waldin, 1320 Walde, 1450 Walden, 1448 Welden. Am häufigsten finden wir die Bezeichnung Welden, wodurch der Ort manchmal mit Welden bei Zusmarshausen verwechselt wird. Der Name bedeutet Siedlung am Walde.

1911 wurden im Garten des Bürgermeisters Stegmiller Gräber aus der Merowinger Zeit bloßgelegt. Am 12.02.1912, bei Erdgrabungen des Kgl. Konservatoriums, konnten Reihengräber aus dem 5./6. Jh. freigelegt und wertvolle Grabbeigaben geborgen werden.

 

Walda Wappen

Walda Wappen 2

Die Ritter von Münnenbach werden bereits 1250 genannt.

Das älteste Wappen des Ortsadels v. Münnenbach bietet sich eigentlich als Emblem für Walda an. Nachdem aber im Ort gleich zwei Gedenksteine mit dem Blason Kirchheimer gefunden wurden, möchte man sich doch lieber für die bayerische Raute im Wappen dieses auch sehr alten Adelsgeschlechtes entscheiden.

Wappenbeschreibung Münnenbach:
Im silbernen rechten (eigentlichen) Schild ein kleines schiltlen mitten desselben.
Um das schiltlen 6 rote Rosen (manchmal auch 8 Rosen).
Auf dem Helm ein Huet, ain Cron darinnen 2 Seil oder 2 brinnende Fakhlen.

Quelle: Siebmacher, Abgestorbene Bayerische Geschlechter. S. 152 und 166, Tafeln 166 und 171.

 

Wappenbeschreibung Kirchheimer:
Schild: Im blauen Schild ein silberner Wecken (Raute).
Helm: Kübelhelm, für Wappen des Uradels, bekrönt.
Kleinod: Auf dem Helm Horn, außen mit 3 Hahnenbüscheln besteckt.
Decken: blau – silber (weiß).

Quelle: Wappensammlung, Abgestorbene Bayerische Geschlechter S. 152, Tafel 158, Siebmacher in der Staatsbibliothek München.

Dieses Kirchheimer Wappen ist das gegebene Wappen für den Ortsteil Walda der Gemeinde Ehekirchen.

 

1071: Walde erstmals genannt, eine baierische Ursiedlung.
1131: Udalschalk de „Walcheshofen“ übergibt ein Gut in Walda an das Kloster St. Ulrich, 1140 Lighoto, 1145 Eberhardus de Walde erwähnt.
1250: Cunradus plebanus (Leutpriester) in Walda.
1382: Erste Nennung der Pfarrei Walda.
1414: Der Kocher zu Welden hat vom Benediktinerinnen-Kloster Neuburg ein Lehen empfangen.
1431: Hans Kocher tritt als Zeuge auf.
1450: Die Kirchheimer besitzen bis 1493 das Dorfgericht in Walda, dann folgen Dr. Georg Eisenreich. „Jörg der Büchsenmacher des Herzogs“ (verst. 1524), Wilhelm von Köckeritz, die Herren von Kreuth, Ende 16. Jh. Johan Christ. Tanner von Tann auf Buchenried, Freiherr von Lerchenfeld, 1732 – 1801 die Freiherren von Hörwarth und Hohenburg, Freiherr von Ecker, Josepha von Peller, von Ehrn, Herzog Maximilian von Bayern, als Besitzer.
1493: Die Taferne in Walda genannt (vgl. 1497 Ehekirchen, 1443 Schönesberg, 1300 Hollenbach, 1240 Rohrenfels).
1494: Andre Kopfmüller zu Welden ist als Schiedsrichter aufgetreten. Eine Ehehaftsbuche in Walda erwähnt.
1505: In Walda wird eine „Bayer. Nebenmauth“ zur Pfalz-Neuburg gebaut.
1534: Lorenz von Walda als Zeuge vernommen.
1606: Walda steht die Edelmannsfreiheit zu.
1610: Wolf Wöllner, Wirt; Balthasar Wintterle Miller.
1622: In Walda sind noch 13 v. Thannersche Leibeigene.
1632: Das Schloß im Dorf wird von den Schweden zerstört.
1642: Am 14.04. Freistiftsbrief für Mathes Petermayr.
1664: v. Thannerscher Hofmarksrichtet in Walda Gg. Matthias Lautter.
1680: Patronatsrecht in Walda bei der Pöttmeser drei vierteiligen Herrschaft.
1703: Sebastian Gulde, zuvor Michael Knüffel und Jacob Seyz, vor denen Andre Nagl und Hans Feller, geben aus der Taferne 1 Gu an das Kloster Niederschönenfeld, 1782 Jacob Windele.
1722: Schupfische Mill von Ruprecht Prunner verbessert. 1767 Franz Windele, Miller.
1731: Hofmarksrichter Bapt. v. Ruffin.
1755: Glocke gegossen von Josephus Kern, Augsburg. Noch vorhanden!
1762: Hörwartscher Verwalter Andre Raith; Holzförster Jos. Reimers.
1908: Beim Böllerschießen am Fronleichnamstag verunglückte der Lehrer Renner in Walda tödlich.
1956: Alte Barockkirche abgebrochen.  Neues Gotteshaus wurde gebaut, teilweise mit der alten Innenausstattung. 1974 große Renovierung.
1977: Primiz des Johann Appel vom Auhof, ein Höhepunkt in der Geschichte Walda.
1978: Eingemeindung nach Ehekirchen.

 

Auhof (zu Walda)

Geschrieben 1321 Au, 1322 Awe, 1341 Aw, 1580 Au. In der Au gelegener Hof.

1413: Die Au bei Weydorff gibt zum Kasten nach Neuburg ein Schaff Kern usw.
1580: Veit Appel, 1749 Martin Räba.
1865: Appel Thomas, dann Appel Andreas und Veronika.
1908: Appel Johann und Franziska, 1936 Appel Johann allein.
1951: Appel J. und Kreszens, geborene Daferner.

 

Aumühle (zu Walda)

Man schrieb 1260 Owe molendinum, 1261 Ow, 1450 Awemil, 1486 Aumull, 1671 Aumühl. Bezeichnung der Mühle von der Lage her.

1260: Owe molendinum erstmals so genannt.
1464: Lienhart Awenmüller gehört zum Gericht Schrobenhausen.
 1587: Hans Mosmair hat Mahlmühle mit fünf Gängen.
1612: Die Aumühl gibt den Zehnt nach Schrobenhausen und Hohenwart.
1671: Mang Demelmair hat die Aumühl für 2000 Gu gekauft. Gehört mit Stift und Gült zum kurfürstlichen Kastenamt, mit Vogtei zum kurfürstlichen Landeck nach Schrobenhausen.
1721: Sebastian Demblmayr gibt aus der zum kurfürstlichen Kastenamt nach Aichach gehörigen Mühl per 5 Mahl- und 1 Garbgang, dann 1 Lohrstampf- und Saagmühl, 1 ganzer Hof mit Freystüftsgerechtigkeit 10 Gu 2 Kr. 14 1/2 He.
1752: Die Mühle ist in Händen des Klosters Niederschönenfeld.