Dinkelshausen

Donzilo, ein besonders wagemutiger bajuwarischer Bauer, zog mit seiner Sippe von Seiboldsdorf weiter bachabwärts, bis an den Rand des Moors. Dort ließ er sich nieder. Trinkwasser war vorhanden, Schutz bot das dem Fremden gefährliche Moos. So könnte Dinkelshausen entstanden und nach dem altgermanischen Personennamen „Dunzilo“ (der „Große“, der „Stolze“ der „Gewaltige“ – ähnlich Dünzlau bei Ingolstadt) benannt worden sein.

Das der Name Dinkelshausen von der Getreideart „Dinkel“ kommt, wie bei Dinkelsbühl, ist wenig wahrscheinlich. Die frühere Schreibweise Tunzlinshusen, Tüncelszhusen (1155), Tunzelshusen, Tüncelshusin (1214), Tunkelshausen (1395), Tüntzeltzhausen, Dinzelshausen (1700), Dingeltshausen, Dinklzhausen, Dünkelshausen (1810), Dinzelhausen (noch 1950!), lässt diesen Schluss nicht zu.

 

Dinkelshausen Wappen Auf schräg gestelltem s. Schild ein gleichgerichteter Stechhelm.
Auf dem Helm bärtiger Mann mit Krone und r. Gugel.Decken: r. s.

 

1000: Das Benediktinerinnenkloster Neuburg bekam vermutlich bei der Gründung im Jahre 1000 von Herzog Heinrich IV. zwei Höfe in Dinkelshauen dotiert.
1155: In den Traditionen des Klosters Neustift (Novacella) bei Brixen wird Dinkelshausen erstmals beurkundet, dann 1214 im Pappenheimer Urbar und 1309 im Güterregister des Klosters Neuburg.
1214: Der Marschall von Pappenheim hat einen Hof in Dinkelshausen.
1214: „Des Forsters sün haben ze Mosen (Langenmosen) 3 aygen hofstat und ze Kere ain Mül, die ist des Marschalls (v. Pappenheim) und gibt 3 Pfund Pfennige“
1374: Herr Oswald, der erste Pfarrer in Dinkelshausen.
1450: Die ältesten Klosterhöfe werden genannt: Hinterbauer, Moosbaur und Wirt.
 1542: Dinkelshausen wird evangelisch, 1617 Gegenreformation.
1587: Die Grabmühle wird als zu Dinkelshausen gehörig erwähnt, seit 1905 sitzen die Weihard auf dem Anwesen.
1859:  Große Gemeindegrundverteilung in Dinkelshausen.
1978: Eingemeindung nach Ehekirchen.