Schainbach

Talmarsdorf und Schainbach werden zunächst gleichzeitig genannt, wobei ersteres ein Dorf war, das aufgegeben wurde, während letzteres ein Gut war, das letztlich dem wiederentstandenen Ort den Namen gab.

Man schrieb um 1200 Schenbach, 1250 Schonpach und Schoenpach, 1500 Schainpach, 1560 Schönpach, 1634 bereits Schainbach, dann wieder Schönbach, ab 1752 endgültig Schainbach.

Der Name kommt von „schöner Bach“, ein Rinnsal das bei Weidorf entspringt.

 

Schainbach Wappen

Für diesen Ort bietet sich als Wappen das Cammerer-Emblem an.

Schild: Rot – Silber geviertelt. In Silber 1. und 4. Feld je eine r. Rose, 2. und 3. Feld je ein silberner Stern.
Helm: Stechhelm mit goldener Wulst und Kleinod.
Kleinod: Auf dem Helm r. s. geteilter Flug.

 

1214: Talmarsdorf wird urkundlich überliefert.
1250: Conradus, plebanus in Walda, auch Pfarrer in Schainbach.
1284: Ein Baumeister sitzt auf dem Gut in Schenpach (Stemmerhof), das vermutlich schon 860 im Besitz der Bischofskirche Freising war. 1460 tauchen die Cammerer auf, die 1819 durch Einheirat von den Becks abgelöst werden.
1370: Der Stemmerhof geht an das Kloster Scheyern über.
1382: Die Pfarrei Schainbach wird mit Walda vereinigt.
1464: Erstmals werden registriert: Mühle, Beckmanngütl, Schlossbauer, Raaba, Maurer und Strasser. Grundherren sind die Klöster Scheyern, St. Walburga Eichstätt, Fürstenfeld, Niederschönenfeld und St. Leonhard in Inchenhofen.
1509: Die „Schainbacher Au“ wird von Herzog Wolfgangus an Schainbach übergeben. Der Herzog unterschrieb den Übergabevertrag in der Aumühle in Walda.
1550: In Schainbach sind 17 Anwesen gemeldet.
1585: Stegmair Wolff (Stemmer) und Wüst Wolff „Fiehrer“ (Bürgermeister).
1704: In diesem Jahr in Schainbach 17 Beerdigungen.
1710: Kirche, aus dem Mittelalter, umgebaut und stark verändert, Stuck.
1734: Schainbach wird nach Walda eingemeindet.
1752: Grundherren in Schainbach sind die Klöster Kühbach, Fürstenfeld und Scheyern, der Baron v. Gumppenberg, die Almosenstiftung Pöttmes, die Pfarrei Walda und das Benefizium Wengen.
1781: Walda/Schainbach wallfahren: Am Pfingstmontag nach Inchenhofen, an Johannes nach Schönesberg, an Peter und Paul nach Pöttmes, an Maria Heimsuchung nach Exheim, an Leonhardi nochmals nach Inchenhofen.
1800: Plünderung durch die Franzosen.
1806: Große Gemeindegrundverteilung, hauptsächlich der Mooswiesen.
1863: Wegkapelle im Ortszentrum errichtet.
1880: Beck Martin (Stemmer) wird Schöffe beim Schwurgericht Augsburg.
1978: Eingemeindung zusammen mit Walda nach Ehekirchen.