Mittenhausen

Das Dorf ist aus der Siedlung „Wittenhusen“, das ist „zu den Häusern des Wittiko“, hervorgegangen.

Geschrieben wurde Wittichinhusen, Wittichhusen, Großmyttenhausen und Kleinmyttenhausen, Verrer Wittenhausen und Nähener Wittenhausen, Ferrermüttenhausen und Nahener Müttenhausen, Mittenhausen das Fernere und Mittenhausen das Nähere, 1850 Gemeinde Fernmittenhausen mit den Ortsteilen Fernmittenhausen, Nähermittenhausen und Hl.-Geist-Mühle.

Die Zunamen „Fern“ und „Näher“ beziehen sich auf die Entfernung zu Neuburg, denn dort war das zuständige herzogliche, später pappenheimische Amt, dem ursprünglich die „Oberhoheit“ zustand.

 

Mittenhausen Wappen Im gebogenen Spitzenschnitt fünfmal b. g. geteilt.
Helm: zwei g.-b. Straußenfedern.
Decken und Binde: b. g.Die Farben des Dorfes Fernmittenhausen bzw. der Fahne wären in diesem Fall  blau und gelb (Gold).

 

1140: „Hue de Wittnhusen“, als Ministeriale im Traditionskodex des Klosters St. Ulrich und Afra in Augsburg erwähnt.
1140: Chunrat von Wittenhousen auf dem Kruckhof, von 1784 bis heute die Pettmesser.
1140: Die Hofmarksherren von Sinning waren bis 1838 Gerichts- und Grundherren in Nähermittenhausen.
1214: Hermann von Arbon, Besitzer des größten Hofes in Fernmittenhausen von 1655 bis jetzt sitzen die Großhauser auf dem Gut.
1275: Die Hofmarksherren von Rohrenfels sind bis 1831 für kleinere Vergehen, Gerichtsherren in Fernmittenhausen.
1307: Herr Burkhardt, Pfr. für Straß, Leidling und Fernmittenhausen. Bis 1857 wurde Fernmittenhausen von Straß aus, dann von Hollenbach pastoriert.
1363: Patronatsherren in Fernmittenhausen die Herren von Straß.
1384: Erster Pfarrer für Rohrenfels und Nähermittenhausen genannt. Bis 1921 Nähermittenhausen bei Rohrenfels, dann bei Hollenbach.
1530: Die Modlmair bis 1790 auf dem Moalmoirhof.
1537: Der Mittenhauser Weiher wird in einer Steuerbeschreibung genannt.
1543: Fernmittenhausen wird evangelisch bis 1637.
1553: Rohrenfels und Nähermittenhausen bis 1616 evangelisch (?)
1601: Die Neff bis heute auf dem Hof HsNr. 19, erst als Mesner, dann Zimmermann, Mühlarzt, 1884 Wirt, 1960 Gastwirtschaft niedergelegt.
1686: Glocke für Fernmittenhausen von Schelchshorn gegossen.
1690: Die im 30jährigen Krieg zerstörte Kirche in Nähermittenhausen wird neu gebaut.
1692: Die ebenfalls im Krieg verwüstete Kirche von Fernmittenhausen wird restauriert.
1803: Heilig-Geist-Mühle als Schleifmühle errichtet, 1806 Mahlmühle, 1920 stillgelegt.
1851: Der Pfr. von St. Wolfgang I.B. Leuthenmeyr veröffentlicht im Neuburger Kollektaneenblatt eine feine Beschreibung von Fernmittenhausen.
1972: Fund eines römischen Meilensteins im Unterbau des Hochaltars der Kirche von Nähermittenhausen.
1978: Eingemeindung in die Großgemeinde Ehekirchen.