Hollenbach

Der Name Hollenbach kommt von Holinpahc, Holanpah, Holnpach = der hohle Bach, also von einem tief eingeschnittenen Bach, nämlich dem in der Nähe des Dorfes entspringenden Rinnsal, das später Längenmühlbach heißt und sich bei Grünau mit der Donau vereinigt.

Der tiefeingeschnittene Bach gab also dem Ort den Namen und nicht der Holunder (Holler) oder Flieder, der an diesem Bach, wie anderorts auch, häufig vorkommt.

Vielleicht trifft die Namensdeutung Hollen- ist soviel wie Holler (Hollunder)- Bach auf den Ort Hollenbach bei Aichach zu, zumal aus diesem Ort ein Adeliger, Ulrich von Holenbach, aus dem 13. Jh., bekannt ist, der den Beinamen „Hollermus“ hatte.

Die älteste Schreibweise des Namens war Holanpah (um 860) oder Holanpahe, dann Holapach (um 1000), Holnpach (um 1500), auch Holenpach, Holenbach (um 1600). Nach 1700 finden wir dann schon meist die heutige Schreibweise, abgesehen von offensichtlichen Schreibfehlern.

 

Hollenbach Wappen Für Hollenbach könnte das Emblem für den jetzigen Ortsteil von Ehekirchen das Wappen der Commeter in Frage kommen.
Stierkopf mit 3 Kleeblättern.Commeter/Kommeter/Kummeter/Amtsbauer in Hollenbach jetzt Familie Strobel.
Der älteste Hof in Hollenbach ist sicherlich der „Kummet“.

 

864: In den „Traditionen des Hochstiftes Freising“ von Meichelbeck/Bitterauf, die 1. Urkunde über Hollenbach und 890 schon eine Zweite.
1020: „Verzeichnis der dem Kl. Tegernsee durch den Herzog Arnulf von Bayern entzogenen Güter“ bringt eine weitere Aufzeichnung.
1300: Ein 1922 entdeckter Grabstein kündet von der Erbauung der Kirche und nennt den 1. Pfarrer i. J. 1300.  Man kann davon ausgehen, dass an dem heutigen Kirchplatz um 1300 ein kleines Gotteshaus errichtet wurde, das dann im 15. Jh. einen größeren Bau weichen musste, dessen Turm heute noch erhalten ist. Das Langhaus ist mehrmals erneuert worden. 1720 wurde die Pfarrkirche im Innern renoviert und dabei barockisiert.
1318: Die erste Urkunde über die Rechte des Nonnenklosters Neuburg in Hollenbach sind zwei Freiheits- und Bestätigungsbriefe: 1318 Bestätigungsbrief von König Ludwig, 1352 ein ähnlicher von Markgraf Ludwig von Brandenburg.
1337: Der „Amtshof“, Commeter, wird genannt.
1380: Erste urkundliche Erwähnung eines Wirtes.
1400: Entstehung der „Ehehaft“ (Gemeindeordnung), die ältesten Höfe werden vorgestellt.
1418: Präsentationsrecht des Klosters Neuburg in Hollenbach, 1620 die Jesuiten, 1783 die Malteser, 1808 der Staat.
1463: Eine päpstliche Bulle über Hollenbach, 1466 eine weitere.
1535: Außergewöhnliches Schützenfest mit „großem Preisschießen mit der Büxen“. Das kann doch nur eine Schützengesellschaft, wie die Vereine damals hießen, aufgezogen haben.
1542: Hollenbach wird evangelisch, 1616 Gegenreformation.
1594: Neubau des Pfarrhofs. 1725 Wiederaufbau und Erweiterung des abgebrannten Pfarrhofes.
1707: Medele Johann, der erste Schulmeister in Hollenbach.
1825: Schulhausbau, 1878 entstand ein Gebäude, das auch als Lehrerwohnung diente. Die heute leerstehende Schule wurde 1933 erbaut.
1835: Aus den Gemeinden Hollenbach/Fernmittenhausen, Ambach, Seiboldsdorf, Dinkelshausen und Ehekirchen wurde 1835, auf Anforderung des Kgl. Bezirksamtes Neuburg, ein erster Feuerwehrverband aufgestellt, eine Art Pflichtfeuerwehr. Auf einer Versammlung am 17.02.1879 im Gasthof Schmid (später Riesinger) gründeten dann 20 Gemeindebürger die „Freiwillige Feuerwehr Hollenbach“.
1891: Am 13.12. wurde der Spar- und Darlehenskassenverein Hollenbach gegründet. Bald wurde das Geldinstitut in Raiffeisenbank umbenannt.
1904: Mit Statuen vom 09.01.1904 gründeten damals Hollenbacher Schützen eine „Zimmerstutzengesellschaft“. Allerdings ging der Verein schon während des 1. Weltkrieges ein. Ein weiterer Anlauf zur Vereinsgründung war im Januar 1933. Nachdem die Mitgliederzahl auf 13 gesunken war, löste sich der Verein 1936 wieder auf. Am 11.05.1973 wurde schließlich der Schützenverein „Tell“ ins Leben gerufen.
1907: Am 31.03.1907 wurde durch Pfarrvikar Georg Glogger der Katholische Burschenverein Hollenbach ins Leben gerufen. Der Verein entfaltete alsbald eine eifrige Tätigkeit. Am Stefanitag 1907 schon die 1. Theateraufführung. Am 31.05.1908 wurde die prächtige Fahne geweiht.
1911: Motorpostlinie Neuburg – Pöttmes.
1920: Elektrizitätsversorgung wird installiert.
1923: Es entstand mit Ausnahme von Turm und Chor eine völlig neue Kirche.
1924: Der Veteranen- und Kriegerverein Hollenbach wurde gegründet.
1969: Seit 1969 gehört der Sprengel Hollenbach zum Schulverband Ehekirchen.
1974: Längst war der jahrhundertealte Kirchhof rund um die Pfarrkirche für den aufstrebenden Ort viel zu klein. Erst 1974 kam, entgegen vieler Widerstände, eine Genehmigung für die Anlage eines neuen Gottesackers, ca. 200 m westlich des Dorfes, zustande.
1978: Zwangsweise Eingemeindung nach Ehekirchen.